Skip to content

Pressemitteilung im dds

Gut gerüstet

Die Zukunft ist ein Raum der Möglichkeiten – wer diese einfache Logik beachtet, dem muss bei der Frage „wie geht’s weiter?“ nicht bange werden. Aufschlussreiches Beispiel für eine wirkungsvolle Zukunftsvorsorge liefert der auf Möbelteile und Ladeneinrichtungen spezialisierte Zulieferer Amann GmbH in Geislingen bei Balingen (Baden-Württemberg). Die technische Ausstattung der Fertigungseinrichtungen wurde in den letzten drei Jahren mit einer Summe von rund 1,5 Mio. Euro für Zuschnitt, Format- und Kantenbearbeitung, Bohren und Fräsen in einer Weise optimiert, dass sowohl das Unternehmen selbst als auch seine Kunden einen wirklichen Nutzen haben

„Es war eine Entscheidung mit zukunftsweisender Tragweite“ – so lautet Unisono die Feststellung der Inhaber Albert Schlaich mit den beiden Söhnen Gunnar und Ingolf zur jüngsten Investition in die neue doppelseitige Format- und Kantenbearbeitungsanlage Optimat KFL 526 von Homag. Nachdem das alteingesessene Unternehmen (gegründet 1932), das sich ab dem Jahre 1960 auf die Zulieferung von Möbelteilen konzentriert hat, mit einem Vorgängermodell (KF 62) gute und auch hinreichende Betriebserfahrungen sammeln konnte, waren die Anforderungskriterien für die neue Anlage klar.

Erstens musste es wieder eine Homag Maschine sein (unter anderem wegen der räumlichen Nähe zum Werk und den daraus resultierenden Servicevorteilen) und zweitens war weitestgehender Handlungsspielraum für den Produktionsbetrieb gefordert, um die Kundenanforderungen erfüllen zu können. Gemeint sind damit primär Faktoren wie Rüstzeiten, Flexibilität, Schnelligkeit sowie letztendlich die Werkstückqualität, gerade auch in Bezug auf die Wiederholgenauigkeit. Weil für den auf Wirtschaftlichkeit achtende Senior Albert Schlaich zudem das Preis/Leistungsverhältnis ein wichtiges Thema ist, fiel die Wahl auf die Format- und Kantenbearbeitungsmaschine aus der Homag-Baureihe „Optimat“, die nun seit Juni dieses Jahres in Betrieb ist.

Angesichts des stattlichen Materialverbrauchs von rund 77.000 m² Plattenwerkstoffe (davon etwa 96 Prozent beschichtet, Rest unbeschichtet) im Jahr sowie zirka 400.000 Laufmeter Kanten erhält die Aussage von Holztechniker Gunnar Schlaich, der für die Fertigung zuständig ist, verständliche Bedeutung: „Der neue Optimat ist das Herzstück des Betriebs, fast alle Teile laufen über diese Maschine“. Obwohl rund zehn Prozent des Jahresvolumens von bearbeiteten Teilen ständig abrufbereit auf Lager vorrätig gehalten werden, sind es die Kunden darüber hinaus gewohnt, jederzeit ihre Anforderungen in punkto Ausführung und Menge zu ändern beziehungsweise ihrem eigenen Bedarf anpassen zu können. Das erfordert dann von den Schlaichs allzeit ausreichende Flexibilität, um sowohl größere Stückzahlen als auch kleinere Mengen von bestimmten Teilevarianten im geforderten Abrufzeitraum liefern zu können. In der Regel ist demnach der Optimat zu hundert Prozent im 1-Schicht-Betrieb ausgelastet, bei Bedarf wird auch zweischichtig gearbeitet.

Ingolf Schlaich, als Betriebswirt zuständig für den kaufmännischen Teil im Unternehmen, gliedert die mit der neuen Format- und Kantenbearbeitungsmaschine geschaffenen Möglichkeiten eher in eine pragmatische Aneinanderreihung von Nutzenaspekten, von denen die Kunden ebenso profitieren wie das Unternehmen selbst:

Rüstzeiten
Aufgrund der automatisch gesteuerten Bearbeitungsabfolge müssen nur noch die jeweiligen Arbeitsprogramme abgerufen werden. Wurden mit der seitherigen Maschine beispielsweise zuvor 20 Minuten zum Rüsten benötigt, so sind es jetzt mit dem Optimat KFL 526 nur noch fünf Minuten. Das ist ausschlaggebend, weil heute in der gleichen Zeit mengenmäßig mehr unterschiedliche Teile gefertigt werden müssen. Dazu trägt auch der 8-fach Werkzeugwechsler am Formfräsaggregat bei, der ständig mit allen zumeist benötigten Radius- und Formfräsern bestückt ist, und zudem noch mit kundenspezifischen Werkzeugen bei Bedarf ausgerüstet werden kann.

Zudem ist eine absolute Wiederholgenauigkeit gewährleistet, wenn bestimmte Teilevarianten zu einem späteren Zeitpunkt nochmals benötigt werden.

Flexibilität
Die Maschinenkonfiguration mit Doppelzerspaner (anstatt Fügefräser), Mehrfach-Kantenmagazin, Kappaggregat mit stehendem Kappanschlag, Formfräsaggregat mit 8-fach Werkzeugwechsler, 2-fach Nuteinrichtung (Nuten nach dem Kantenanleimen), automatischer Multifunktionsziehklinge (von R=5 bis zur 20°-Fase), Nachputzeinrichtung für Leimfuge sowie Trennmittelsprüher vor dem Doppelzerspaner lässt die ständige Bearbeitung eines breiten Teilespektrums zu. Stehen die jeweiligen Bearbeitungsprogramme, können die jeweiligen Teileanforderungen immer unverzüglich ausgeführt werden. Ist eine höhere Ausstoßkapazität erforderlich, wird diese über einen Mehrschichtbetrieb geliefert.

Schnelligkeit
Aufgrund der Maschinenausstattung sowie des schnelleren Vorschubs wegen, ist bei gleichem Personalstand der Teileausstoß an dieser Maschine um zirka 70 Prozent höher gegenüber früher. Das Ergebnis ist geringere Stückkosten beim Kantenanleimen, die dem Kostendruck entgegenwirken und praktisch als Preisvorteil den Kunden weitergegeben werden können. Unter diesem Aspekt konnte auch die zweifelsohne vorhandene Wettbewerbssituation bei der Vielzahl von Teilezulieferern aus dem In- und Ausland besser zu Gunsten des Unternehmens entschärft werden, „weil wir aufgrund unseres maschinellen Potenzials in diesem Markt konkurrenzfähig sind und bei Erfordernis jederzeit kontern können“ (Ingolf Schlaich).

Arbeitsqualität
Durch die weniger erforderlichen manuellen Arbeitsgriffe beim Rüsten und der programmgesteuerten Abfolge, arbeiten die Aggregate präziser, da die Einstellungen beim Umrüsten auf andere Teile nicht ständig angepasst werden müssen. Ist das Programm geschrieben und gespeichert, wird es danach in größter Exaktheit abgearbeitet (dies ist ebenfalls für die Wiederholgenauigkeit bedeutend). Im Prinzip sind alle, für eine Formatund Kantenbearbeitung, erforderlichen Arbeitsgänge auf der Maschine installiert. Somit werden die Werkstücke im Durchlauf komplett bearbeitet – praktisch ohne Ausschuss und ohne Nacharbeit.

Nochmals auf die Wirtschaftlichkeit und Effizienz einer doppelseitigen Format- und Kantenbearbeitungsmaschine in einem mit 25 Mitarbeitern eher zu den Klein- oder Mittelbetrieben zählenden Unternehmen angesprochen, sind die drei Verantwortlichen genauso einhelliger Überzeugung: obwohl die Maschine sich innerhalb von vier Jahren amortisiert haben dürfte, wird dieser Zeitraum eher zweitrangig bewertet. Viel wichtiger zählt für die Herren die Tatsache, dass ihr Optimat für sie Zukunftssicherung bedeutet, weil das Unternehmen ohne ihn nicht konkurrenzfähig wäre.

Bautafel

Anton Amann Spezialmöbel GmbH
Daimlerstraße 10, D-72351 Geislingen

Gegründet:

1932
Wiederaufbau nach dem zweiten Weltkrieg

Geschäftsführung:

Albert Schlaich, Schreinermeister

– Kalkulation –

Gunnar Schlaich, Holztechniker

– Betriebsleitung –

Ingolf Schlaich, Diplom-Betriebswirt (FH)

– Kaufmännische Leitung –

Mitarbeiter:

25 (einschließlich der Herren Schlaich)

Betriebsgröße:

8.300 m² Gelände
4.200 m² Fertigungs-/Lagerfläche

Umsatz:

3,5 Mio. Euro / Jahr

Produkte:

Möbelteile, Ladenbauteile, Displays
davon 70 % Halbfertigprodukte, 30 % Zulieferteile

An den Anfang scrollen